Die Auswahl des richtigen Fußbodenheizungssystems hängt von den spezifischen Gegebenheiten Ihrer Immobilie ab:

Frässystem: Dieses System eignet sich besonders, wenn:

• Eine solide Dämmung bereits unter dem bestehenden Estrich liegt.
• Der Estrich in gutem Zustand und frei von größeren Schäden ist.
• Es keine signifikanten Höhenunterschiede zwischen den Räumen gibt, wie z.B. einen höheren Flur im Vergleich zu anderen Räumen.

Neuverlegung: Wenn der Estrich nicht den Anforderungen für das Frässystem entspricht oder bereits erhebliche Schäden aufweist, ist eine komplette Neuverlegung der Fußbodenheizung oft die wirtschaftlichere Wahl. Dabei sollten Sie auch den verfügbaren Raum für den Aufbau berücksichtigen. Systeme mit geringer Aufbauhöhe können zwar effizienter sein, sind aber in der Regel auch kostenintensiver.

Theoretisch ist das Fräsverfahren für die meisten Estrichtypen anwendbar. Allerdings gibt es einige wichtige Faktoren zu berücksichtigen:

1. Estrichdicke: Bei Altbauten beträgt die Estrichdicke oft nur 3,5 bis 4 cm. Für ein erfolgreiches Fräsverfahren benötigen wir eine Mindestdicke von 40 mm. Unsere Standardheizrohre haben einen Durchmesser von 16 mm. Ist der Estrich zu dünn, empfehlen wir den Einsatz dünnerer Heizrohre und eine reduzierte Frästiefe.

2. Gussasphalt-Estrich: Während das Fräsverfahren technisch auf Gussasphalt-Estrich anwendbar ist, sind in Altbauten solche Estriche oft nur 2 bis 3 cm dick. Daher ist es in der Regel nicht ratsam, in solchen Fällen zu fräsen.

3. Vor-Ort-Begutachtung: Vor der Entscheidung für das Fräsverfahren ist es unerlässlich, den Zustand und die Dicke des Estrichs vor Ort zu überprüfen, um sicherzustellen, dass das Verfahren sicher und effektiv durchgeführt werden kann.

Ja, generell ist die Neuinstallation effizienter. Bei einer Neuinstallation befinden sich die Fußbodenheizungsrohre unter dem Estrich. Dies ermöglicht, dass die Heizung nach oben strahlt und der Estrich die Wärme speichert, was zu einer gleichmäßigeren Wärmeverteilung führt.

Beim Frässystem liegen die Heizrohre näher an der Oberfläche, was bedeutet, dass sie nicht von der gleichen Menge an Estrich umgeben sind, um die Wärme zu speichern. Um die Effizienz des Frässystems zu erhöhen, müsste man die Oberfläche mit einer Nivelliermasse erhöhen und die Rohre in engeren Abständen verlegen.

Trotz dieser Anpassungen bleibt die Neuinstallation in den meisten Fällen die effizientere Lösung, da sie eine tiefere Verlegung der Heizrohre und eine bessere Wärmespeicherung durch den Estrich bietet.

1. Estrichdicke: Der Estrich sollte eine Mindestdicke von 3,5 bis 4 cm aufweisen, um eine effektive Verlegung der Heizrohre zu gewährleisten.

2. Beschaffenheit des Estrichs: Die Estrichoberfläche muss in einem guten Zustand sein und von Kleberesten, Teppichresten oder anderen Fremdmaterialien befreit sein. Dies ist entscheidend für die Haftung und das erfolgreiche Verschließen der Fräsnuten.

3. Stromversorgung: Eine zuverlässige Stromquelle mit einer Absicherung von mindestens 16 Ampere und einer Spannung von 400 Volt ist erforderlich, um die Fräsmaschinen effizient zu betreiben.

4. Freizugängliche Fläche: Die Arbeitsfläche sollte frei von Hindernissen sein, um eine ungestörte und präzise Arbeit mit den Fräsmaschinen zu ermöglichen.