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Eine Fußbodenheizung steht für modernen Wohnkomfort und eine gleichmäßige Verteilung der Wärme im Raum. Es verwundert nicht, dass viele Eigentümer über ein nachträgliches Einfräsen in ihrem Altbau nachdenken. Bei allen Vorteilen in puncto Komfort und Energie gibt es einige Nachteile, die Fußbodenheizung nachträglich einfräsen zu wollen. Unser Artikel zeigt die wichtigsten Nachteile auf, damit Sie eine fundierte Entscheidung für diese Heizalternative treffen können.

Fräsen einer Fußbodenheizung objektiv planen

Ob Eigentümer oder Bauherr, zu einem modernen Wohngefühl gehört die Fußbodenheizung einfach dazu. Was sich bei einem Neubau frühzeitig einplanen lässt, wird bei einer bestehenden Immobilie zur Herausforderung. Dies bedeutet nicht, dass jeder Altbau für das nachträgliche Einfräsen einer Fußbodenheizung ungeeignet ist. Die Planung sollte jedoch gewissenhaft erfolgen und bei zu vielen erkennbaren Nachteilen abgebrochen werden.

Grundsätzlich ist das Einfräsen der Heizung technisch einfach realisierbar. Spezielle Maschinen fräsen kleine Kanäle in den Estrich oder sonstigen Bodenbelag, eine Tiefe von 20 mm ist im Regelfall ausreichend. Hier hinein werden die Leitungen verlegt, um sie anschließend an die Zentralheizung von Haus oder Wohnung anzuschließen. Was sich auf den ersten Blick einfach liest, erweist sich in der Praxis als kompliziert. Dies machen die folgenden Nachteile deutlich:

Nachteil 1: Probleme mit der Wärmedämmung

Für eine hohe Energieeffizienz ist eine ausreichende Wärmedämmung des Bodens nötig. Nach den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes sind 100 mm Stahlbetondecke und 50 mm Estrich vorgehen, um eine zeitgemäße Dämmwirkung zu erhalten. Der Wert kann auf 35 mm sinken, sofern es sich um Calciumsulfat- oder Zementestrich handelt.

Bei einer vorhandenen Estrichhöhe unterhalb von 40 oder 35 mm ist es deshalb kaum möglich, eine angemessene Wärmedämmung zu realisieren. Dies beeinflusste nicht nur die Energieeffizienz des Hauses, die Sie bei einer geplanten Vermietung oder einem Verkauf nachweisen müssen. Durch die zu geringe Dämmung riskieren Sie außerdem einen Wärmeverlust, der den Heizwert Ihrer neuen Fußbodenheizung reduziert.

Nachteil 2: Risse beim Fräsen

Viele Eigentümer entscheiden sich dazu, selbst ihre Fußbodenheizung zu fräsen. Grundsätzlich ist dies möglich, geeignete Spezialmaschinen lassen sich in Baumärkten oder bei Fachhändlern mieten. Leider fehlt den meisten Anwendern die Erfahrung, diese Maschinen präzise und sicher zu führen.

Die Folgen sind Risse im Estrich, die von den gefrästen Kanälen abgehen. Die Risse beeinflussen nicht nur die Ästhetik des Wohngebäudes negativ. Auch die Wertigkeit und Qualität der Bausubstanz Ihrer Immobilie dürfte leiden, wenn sich zu viele Risse durch Ihren Estrichboden ziehen. Bei großen Rissen und Spalten kann sogar die Heizeffizienz Ihrer neu verlegten Fußbodenheizung beeinflusst werden.

Nachteil 3: Ungleichmäßige Verteilung der Wärme

Bei einem Neubau werden die Kanäle der Fußbodenheizung tiefer durch den Boden gezogen. Ein nachträgliches Einfräsen der Fußbodenheizung ist alleine in einem Tiefenbereich von 20 mm üblich. Das heißt: Die einzelnen Leitungen liegen sehr nah an der Oberfläche des Fußbodens, was sich selbst bei einem professionellen Einfräsen spüren lässt.

Den Nachteil beim Einfräsen spüren Sie, wenn Sie barfuß über Ihre neu verlegte Fußbodenheizung laufen. Hier werden sich oft kühle und warme Bereiche spüren lassen, je nachdem, wo die Kanäle im Boden liegen. Eine gleichmäßige Verteilung der Wärme im Raum entsteht zwar, das Trittgefühl kann jedoch irritieren.

Nachteil 4: Fehlende Eignung für verschiedene Beläge

Bislang haben wir alleine das nachträgliche Fräsen einer Fußbodenheizung in Estrich angesprochen. Der Grund ist einfach: Dieser Beleg ist grundlegend für das Einfräsen geeignet. Bei anderen Böden, vom Laminat über den echten Holzboden bis zu Teppichboden, ist dies nicht zwingend der Fall.

Hier sollten Sie als Eigentümer genau überprüfen, ob Ihr Bodenbelag für den nachträglichen Einbau einer Fußbodenheizung geeignet ist. Natürlich können Sie bei einer größeren Sanierung den Boden direkt mit erneuern, dies ist jedoch ein erheblicher und unerwarteter Kostenfaktor.

Nachteil 5: Die Kosten des nachträglichen Einfräsens

Auch wenn Sie keine größere Sanierung des Fußbodens planen, ist das nachträgliche Einfräsen der Fußbodenheizung in seinen Kosten nicht zu unterschätzen. Eine verlässliche Kalkulation mit einem detaillierten Kostenvoranschlag ist wichtig, zumal die Durchführung durch einen Fachbetrieb ratsam ist.

Wenn Sie Ihre Heiztechnik generell modernisieren möchten und Sie zwischen den Optionen klassischer Heizkörper und einer Fußbodenheizung wählen, dürfte letztere Variante immer hochwertiger sein. Hierzu muss die Bereitschaft vorliegen, und natürlich ein ausreichendes Budget.

Fußbodenheizung fräsen – Vor- und Nachteile verstehen

Die genannten Nachteile erwecken den Eindruck, dass von einem nachträglichen Einfräsen in Estrich immer abzuraten ist. Dies ist nicht der Fall. Ist der bestehende Estrichboden tief genug gegossen worden und wird professionell gearbeitet, steht einem Einfräsen für eine sehr gute Energieeffizienz und einem wohligen Wohngefühl nichts im Wege. Die Vorteile nach dem Einfräsen sollen nicht untergehen:

– wohltuende und angenehme Strahlungswärme im gesamten Raum
– Platzgewinn durch den Ausbau klassischer Heizkörper
– sparsamer Betrieb mit moderner Brennwerttechnik
– gute Wärmeleistung auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen

Unser Fazit zum nachträglichen Einfräsen der Fußbodenheizung

Bei allen Vorteilen der modernen Heiztechnik einer Fußbodenheizung sollten die Nachteile nicht übersehen werden. Eine kluge und individuelle Abwägung aller Vor- und Nachteile ist wichtig, um die richtige Entscheidung zu treffen. Ein erfahrener Fachbetrieb der Branche kann Sie hierbei unterstützen.

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